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Urlaub in Kampanien - Sehenswürdigkeiten und mehr...

1.) Kartause von Padula

Die Kartause von Padula, das mittelalterliche Kartäuserkloster San Lorenzo, wurde im Jahr 1306 auf Initiative des Grafen Tommaso Sanseverino gegründet und über einen Zeitraum von mehr als 400 Jahren errichtet, bis es im 19. Jahrhundert fertiggestellt war. Der Grundriss um Kreuzgang und Atrium soll den Rost nachzeichnen, auf dem der Heilige Laurentius gefoltert wurde. Allein der weiträumige Innenhof bietet bis zu 60.000 Menschen Platz und wird von 84 Säulen gerahmt. Insgesamt bedeckt das Gebäude, das stilistisch dem spanischen Escorial nacheifert, eine Fläche von 51.000 qm und verfügt über 320 Zimmer, die mit allem Komfort für die Mönche ausgestattet wurden. Bis ins frühe 19. Jahrhundert beherbergte das Kloster eine Reihe bedeutender Kunstschätze, von denen ein Großteil von Soldaten Napoleons geraubt wurde und heute im Louvre zu besichtigen ist. Einige Werke sind jedoch weiterhin in der Klosterbibliothek zu sehen, die sich in einem prachtvollen separaten Bau mit einer zweiseitigen Wendeltreppe aus Marmor befindet. Passend zu der herrschaftlichen Anlage erfüllen auch die Gartenanlagen kaum die Erwartungen an ein mittelalterliches Kloster, sondern laden mit ihren verspielten Barockelementen aus dem 16. Jahrhundert zum ausgiebigen Flanieren und Verweilen ein.

2.) Pompeji

Die im Jahr 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuv verschüttete Stadt Pompeji wurde erst durch Zufall im späten 17. Jahrhundert entdeckt. Zwar war aus Dokumenten ihre Existenz bekannt, da aber der Vulkanausbruch den Rückgang des Meeres verursachte, liegt die frühere Küstenstadt heute über einen Kilometer landeinwärts. Nachdem Karl von Bourbon bereits nach den frühesten Funden im Jahr 1748 eine erste Grabung veranlasst hatte, begannen die systematischen Arbeiten um 1860. Bis heute konnten etwa zwei Drittel des Stadtgebiets freigelegt werden, wobei die Zerstörung der antiken Kunstwerke und Gebäudeteile durch Witterung und Besucherströme die Erhaltung der Stätten anhaltend erschwert. Schon im 19. Jahrhundert wurden mithilfe von Gipsabdrücken aus den Hohlräumen Plastiken der verschütteten Menschen und auch Tiere angefertigt, die dem Betrachter ein einmaliges Bild der Naturkatastrophe, aber vor allem der antiken römischen Lebensverhältnisse vermitteln. Da die Stadt unter einer gut sieben Meter hohen Ascheschicht mit Bimsstein und Lava verschlossen wurde, finden sich hier die am besten konservierten Zeugnisse der römischen Antike, die zum Teil sogar bis zur Gründung der Stadt während etruskischer Zeit zurückreichen. Einige freigelegte Häuser dieser ehemals vornehmen Villensiedlung verfügen über kunstvolle Mosaiken und Fresken. Zwar sind ihre Farben an den Originalen schon zunehmend verblasst und von weiterem Verfall durch Sonnenlicht bedroht. Da die Kunstakademie in Neapel jedoch frühzeitig Replikationen angefertigt hat, lässt sich die einstige frühere Farbenpracht noch immer erahnen.

3.) Paestum

An der Stelle des heutigen Ortes Paestum im Golf von Salerno gründeten die Griechen um 600 v. Chr. die Stadt Poseidonia. Eine fünf Kilometer lange bis zu 15 Meter hohe und 5-7 Meter starke Stadtmauer kennzeichnet noch heute die Ausmaße der in der Antike bedeutenden Stadt, die mit einem breiten Wassergraben und 24 Wachtürmen zu den am besten gesicherten ihrer Zeit gehörte. Von der Porta Giusticia, dem Tor der Gerechtigkeit aus, führt eine gepflasterte Straße zum Tempelbezirk mit den drei noch gut erhaltenen griechischen Sakralbauten. Der älteste und größte ist der als Basilika bezeichnete Heratempel von etwa 550 v. Chr. im dorischen Stil, der als Doppelbau anfangs zur Verehrung sowohl der Hera als auch des Zeus diente. Aufgrund seiner beeindruckenden Größe mit 18 Säulen an den Längsseiten und je 9 an Vorder- und Rückseite wurde früher vermutet, es handele sich um ein öffentliches Gebäude, so dass der Begriff der Basilika sich prägte. Auch der Poseidontempel und der Cerestestempel von 500-450 v. Chr. bieten noch heute schon von außen ein beeindruckendes Bild, während viele ihrer kunstvollen Einzelstücke, wie bemalte Steindekorationen und Kapitelle, im nahe gelegenen Museum zu bewundern sind.

4.) Castel Nuovo

Das Castel Nuovo oder auch Maschio Angioino, die frühere Residenz der Könige von Neapel, wurde ab 1279 errichtet und in den folgenden Jahrhunderten vielfach baulich verändert. Es sollte nach der Verlegung der Hauptstadt von Palermo nach Neapel Karl I von Anjou dienen, wurde aber erst von dessen Thronfolger Karl II im Jahr 1285 bezogen. Die Entwürfe für die ursprüngliche Errichtung stammten vom Architekten und Priester Pierre de Chaule und wurden in einer Bauzeit von drei Jahren umgesetzt. Robert der Weise ließ die Festung im 14. Jahrhundert erheblich ausbauen, bis die Zerstörung durch die Armeen Ludwigs I von Ungarn wiederum Neubauten erforderlich machten. Unter der Regierungszeit der Spanier entstanden der heute noch zu bewundernde Renaissancebogen, während im Inneren gut erhaltene Gemälde und Kunstgegenstände sowie eine Kapelle zu besichtigen sind. Bis zum Jahr 2006 tagte das kampanische Parlament noch in einem Flügel des Gebäudes, das heute das Museo Civico mit Ausstellungsstücken zur neapolitanischen Stadtgeschichte beherbergt.

5.) Palast von Caserta

Der Palazzo Reale in Caserta wurde im 18. Jahrhundert von den Bourbonen-Königen als Residenz errichtet und zählt zu den größten Schlössern seiner Epoche. Karl III ließ das prunkvolle quadratische Bauwerk mit 1200 Zimmern und ausgedehnten Parkanlagen in Anlehnung an das Schloss von Versailles vom Architekten Vanvitelli entwerfen. Nach der Thronbesteigung Karls III in Spanien führte sein Sohn Ferdinand IV das Bauprojekt fort. Das Schloss sollte als repräsentativer Rückzugsort in sicherer Entfernung von der Hauptstadt liegen, sich aber nach den damaligen Erweiterungsplänen der Bourbonen bald mitten im Zentrum des Reiches befinden. Heute faszinieren vor allem die drei Kilometer langen Parkanlagen mit fantasievollen Wasserspielen zahlreiche Besucher. Neben französischer und englischer Gartenbaukunst findet sich auch eine umfangreiche Sammlung exotischer Pflanzen aus Asien und allen anderen Teilen der Welt. Im Inneren des Palastes ist im Erdgeschoss das Museo de’ll Vanvitelliano untergebracht, während sich im Obergeschoss die königlichen Gemächer, eine Kunstgalerie und die Cappella Palatina besichtigen lassen. Eine weitere beliebte Sehenswürdigkeit bildet das reich verzierte Hoftheater aus dem 18. Jahrhundert.

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