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Urlaub in Piemont - Sehenswürdigkeiten und mehr...

1.) Museo Egizio

Das Museo Egizio in Turin ist nach Kairo das zweitwichtigste ägyptische Museum der Welt und zeigt ausschließlich ägyptische Kultur und ägyptische Geschichte. Es befindet sich in der Via Accademia delle Scienze 6 in einem Stadtpalast aus dem siebzehnten Jahrhundert und wurde im neunzehnten Jahrhundert durch den seinerzeitigen König von Piemont, Karl Felix, zusammen mit dem Archäologen Bernadino Drovetti gegründet. Die Sammlung bestand zum Zeitpunkt der Museumseröffnung im Jahr 1924 aus rund fünftausendsechshundert kostbaren Artefakten und konnte in den Jahren 1900 bis 1935 durch Fundstücke italienischer Archäologen deutlich erweitert werden. Heute beherbergt das Museum 32.000 Funde, von denen ein Großteil allerdings der Öffentlichkeit nicht zugängig ist. 6.500 Exponate gehören zu einer Dauerausstellung. Als besonders Sehenswert gelten die Papyrussammlung, zu der ein erotisches Turiner Papyrus sowie das Königspapyros, eine in der siebzehnten Dynastie erstellte Liste der Pharaonen gehören. Zu den weiteren Schätzen der Sammlung zählen Funde aus dem Tal der Könige, Mumien von Erwachsenen, Kindern und diversen Tieren sowie Sarkophage und Waffen. Besondere Kostbarkeiten sind das intakte Grab des Baumeisters Cha und seiner Gemahlin Merit, der Steintempel von Ellesjia, die Sitzstatue des jugendlichen Ramses II. und viele einzigartige Kunstschätze. Höhepunkt der Dauerausstellung ist das Statuario, eine Sammlung monumentaler Skulpturen.

2.) Stupinigi

Das Jagdschlösschen Stupinigi wurde 1729-1734 im Auftrag des Herzogs Vittorio Amadeo II. von dem Hofarchitekten Filippo Juvarro zehn Kilometer südwestlich von Turin erbaut. Das ursprüngliche Bauwerk bestand aus einem mehreckigen, kuppelüberdachtem Festsaal, eingerahmt von vier Flügelbauten, die ein Andreaskreuz bilden. Die Flügelbauten beherbergten Privatgemächer und weitere Festsäle. Schon ein Jahr nach Fertigstellung beauftragte der neue Herzog von Savoyen einen anderen Architekten mit dem Anbau weitere Seitenflügel, durch die viele Ehrenhöfe entstanden und durch die das Schlösschen die Ausmaße eines Schlosses annahm. Das Schloss wurde bis 1919 durch die königliche Familie genutzt und wurde 1926, nachdem es zuvor für einige Jahre Domizil einer Ordensgemeinschaft war, in ein Museum für europäische Wohnart des achtzehnen Jahrhunderts umgewandelt. Viele der in vierzig Ausstellungsräumen zu bewundernden Möbel und Einrichtungsgegenstände stammen aus dem Besitz der königlichen Familie. Das Schloss gilt aufgrund der harmonischen Einheit von Architektur, Plastiken, Malereinen und Gartengestaltung als ein besonders wertvolles barockes Gesamtkunstwerk und steht auf der Liste des Unescos Weltkulturerbes. Auf die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Jagdschloss weisen neben den zahlreichen Jagdmotiven im Inneren des Schlosses auch der die Schlosskuppel krönende Hirsch hin. Stupinigi liegt in einer wunderschönen Parkanlage und zählt zu den schönsten Gebäuden in der Nähe von Turin.

3.) Sacro Monte di Oropa

Der Sacro Monte di Oropa ist einer der neun Heiligen Berge in Norditalien, auf denen im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert Wallfahrtskirchen errichtet wurden. Er liegt einige Kilometer nordöstlich der Stadt Biella auf 1150 Metern und ist mit einer der Marienverehrung gewidmeten Basilika eine der wichtigsten Pilgerstätten Italiens. Insgesamt besteht das Marienheiligtum von Oropa aus neunzehn Kapellen, die um 1620 fertig gestellt worden sind. Die frühbarocke Basilika wurde in den Jahren 1600 bis 1606 vor atemberaubender alpiner Kulisse auf künstlich aufgeschütteten Terrassen errichtet und im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert zu einem schlossartigem Barockkomplex ausgebaut. Verehrt wird eine mit Gold und Edelsteinen geschmückte schwarze Madonna, die der Legende nach von dem Evangelisten Lukas geschnitzt worden sein soll. Als Wallfahrtsort ist Sacro di Oropa seit dem dreizehnten Jahrhundert bekannt. Lange Zeit galt Sacro Monte di Oropa als die älteste Marienwallfahrtsstätte, doch dass dies inzwischen widerlegt worden ist, hat der Anziehungskraft der Pilgerstätte nicht geschadet. Siebenhundert Pilgerzimmer, diverse Restaurants und Cafes sowie Einkaufsmöglichkeiten zeugen von der unverändert hohen Bedeutung dieses Wallfahrtortes. Die Unesco hat in 2003 den Sacro Monte di Oropa zum Weltkulturerbe erklärt.

4.) Superga

Die bedeutende Wallfahrtskirche Superga bei Turin, benannt nach dem Standort, heißt eigentlich "Basilica della Nativita di Maria Vergine" und hat der Legende nach ihre Entstehung dem Sieg der Italiener über die Franzosen im Jahr 1706 zu verdanken. Damals soll Vittorio Amadeo II. während der Belagerung Turins in die umliegenden Berge geflohen sein und der Mutter Gottes für den Fall der Befreiung der Stadt eine neue Kirche an seinem Beobachtungspunkt versprochen haben. Die Einlösung dieses Gelöbnisses wurde durch den Architekten Filippo Juvarra umgesetzt, der in den Jahren 1716 bis 1731 hoch über der Stadt Turin ein Gotteshaus errichtete, dass zu den Meisterwerken des Barocks zählt. Entstanden ist ein prächtiger runder, über drei Freitreppen zugängiger Bau, gekrönt von einer gewaltigen, fünfundsiebzig Meter hohen Kuppel. Im Inneren der Kirche befinden sich zahlreiche Kapellen, geschmückt mit Malereien, Skulpturen und Stuckaturen. Die Sakramentskapelle beherbergt eine hölzerne Marienstatue, bei der es sich um die Figur handeln soll, der Vittorio Amadeo II. einst den Kirchenbau gelobte. Die Superga diente den Savoyen als Mausoleum; in der Krypta befinden sich viele Gräber der Königsfamilie. Mit Superga verbindet sich auch ein tragisches Ereignis: 1949 kam dort durch den Absturz eines Flugzeug die gesamte Turiner Fußballmannschaft ums Leben.

5.) Serralungo d Alba

Serralungo, einer der schönsten Orte im Barolo-Gebiet etwa sechzig Kilometer entfernt von der Provinzhauptstadt Cuneo, wurde in konzentrischen Ringen rings um eine alles überragende, bis heute intakte Verteidigungsburg mit zwei Türmen angelegt und hat sich seine mittelalterliche Atmosphäre bis heute erhalten. Die Burg besteht aus einem hohen quaderförmigen Bauwerk, in dem sich drei übereinander gelagerte, mit einer Wendeltreppe verbundene Säle befinden, die ehemals zur Übernachtung der Soldaten dienten. Geprägt wird das Bild der Burg auch durch die beiden unterschiedlichen Türme, von denen einer quadratisch und einer zylindrisch ist. Erbaut wurde die als bestes Beispiel gotischen Festungsbaus geltende Burg in den Jahren 1340-1350. Das 1949 renovierte Gebäude befindet sich im Staatseigentum. Wer den Klingelknopf an der Rampe zum Eingang betätigt, kann eine fachkundige Führung genießen. Allerdings ist das äußerlich sehr beeindruckende, von gotischen Fenstern aufgelockerte Mauerwerk im Inneren der seinerzeitigen Verwendung entsprechend sehr nüchtern. Interessant ist die Begehung der beiden Türme, in denen sich seltsame Nischen, Falltüren und Schießscharten befinden, aus denen man einen wunderbaren Ausblick auf die umliegende Hügellandschaft hat. Serralungo ist auch die Heimat des zu den Spitzenweinen zählenden Barola Chinato.

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